27.05.-30.05.99 Bavarian Open
Ergebnissliste Bavarien Open ´99
Ergebnissliste Bayrische Meisterschaft ´99
Ergebnissliste BaWü ´99
Donnerstag 27.05.99
1. Durchgang: Race to Goal - 75,2km
Start bei Oberjoch Hindelang,
1. Wende 13 Hahnenkamm Sender
2. Wende xx Jöchelspitze Bergrestaurant
Ziel Hindelang Landeplatz.
Vom Start weg geht es erst sehr zäh. Es bilden sich zwei Pulks. Einer rechts einer
links. Ich nehme erst den linken, der geht mir zu zäh, ich gleite 500m nach rechts in den
anderen Pulk. Der geht zwar etwas besser aber jetzt geht es links wieder sau gut, ich
gleite also 700m zurück um den besseren Bart zu nehme. Die anderen Kollegen die hier
geblieben sind, sind schon ca. 500m höher und kleben an der Basis mit 2800MSL. Ich
stelle mich mal wieder etwas Dämlich an, die anderen Piloten fliegen weiter zum nächsten
Bart, ich werde immer hektischer und verliere sogar die 3m/s steigen und falle in den
Randbereich des Bartes. Sch........ .Ich mache mir bewusst, dass es anundfürsich
egal ist wie lange ich brauche, bei 75 km kann ich froh sein, überhaupt ins Ziel zu
kommen. Ich werde etwas ruhiger, nun kann ich mich auch etwas besser konzentrieren. Ich
bin fast alleine auf 2200MSL. Nur noch ein weiterer blauer Schirm ist 200m unter mir. Ich
versuche die Thermik zu zentrieren. Unmöglich. ich schaffe es nicht effektiv genug. Die
Steigwerte sind mir mit ca 1m/s im Schnitt zu gering. Also, andere Taktik. Ich fliege voll
durch das grösste Steigen durch und mache eine Kurve mitten im Steigen, dann lasse ich
die Kiste laufen um im Randbereich möglichst schnell eine saubere und schnelle Kurve ohne
viel Höhenverlust hinzubekommen. Der effektive Steigwert liegt jetzt so bei 2,5m/s, das
dürfte reichen. Der Abstand zu dem unter mir fliegenden Wettkampfteilnehmer wird
grösser. Die Bassis ist auf 3000 MSL angestigen und die anderen sind schon auser
Sichtweite. Mist, wieder mal hinterherpötteln. Mit diesen 3000 Metern fliegen ich in
Richtung Neunerköpfle ab. Ich fliege rein nach Wolken. Meine Route führt mich 2Km
Nördlich vom B´schießer, Ponten, Ronespitze direkt auf die Mittelstation Neunerköpfle
zu. Direkt Talmittig über Tannheim drehen 10 Piloten in einem sehr schwachen Bart mit
1m/s. Ich bin immer noch 2600Meter hoch. Der andere Pulk ist noch 500m weg. Plötzlich
steige ich mit 1,5m/s, ich gehe aus dem Beschleuniger und mache einen Vollkreis. Armin, du
Vollidiot denke ich mir, du hast noch 2600MSL, da vorne am Gaichtpass steigen die Piloten
mit 3-4m/s und du machst Kreise im "Zeitverlust". Ich steige wieder in die erste
Sprosse meines Beschleunigers um den Bart mit 40km/h zu verlassen. Nun heisst es auf den
Gaichtpass zuhalten. Halt, was ist das, das zepft es doch eine Piloten an der
Krinnenspitze weg. Also, nix Gaichtpass sondern Krinnenspitze, weil das eh auf dem Weg zum
Hahnenkamm liegt. Ich drehe wieder auf 2800 auf und setze über zum Hahnenkamm. Das GPS
zeigt mal wieder Müll an. Laut GPS müsste ich jetzt noch 1,5 Km weiter fliegen, in der
Tat, vor mir fliegt ein Teilnehmer stangengerade an dem Sender Hahnenkamm vorbei und turnt
so zischen Sender und Talstation umher. Sag mal, hat der keine Augen im Kopf. Das GPS ist
doch nur eine "Navogationshilfe" und nicht das Mass aller Dinge und die
Zuverlässigkeit dieser Satelitennavigation stelle ich persönlich immer wieder in Frage.
Ich Fotografiere den Sender wie immer mindersten 3 mal im halbkreisförmigen Vorbeiflug.
An der Gaichtspitze erwartet mich mal wie so oft der hässlichst und ruppigste Bart des
Tages. Ruck zuck komme ich auf 3000MSL. Ich fliege ab, obwohl es noch 200 Meter zur Basis
sind. 100m Über mir fliegt der Ligakollege .........mit seimem Serien 2-3er. Der Pilot
muss die Ohren anlege und kommt doch noch in die Wolke. Ich schaffe es gerade noch ohne
Wolkenberührung an den Rand und gebe wieder 1. Stufe gas. So, so, mein lieber Freund,
Wolkenflug, das ist doch verboten und wird im Wettkampf stark verpöhnt. Ich grins mir
einen und nehme diesen kleinen Ausrutser nicht für besonders Tragisch hin, schliesslich
wollte der Kollege offentsichtlich nich mit Absicht in den Rand dieser Wolke fliegen
sondern ist von den 4m/s Steigen am Wolkenrand überrascht worden. Ich habe das
gewusst, dass man beim Verlassen der Gaichtspitze nach SW eher noch mal Steigen mitbekommt
und bin desshalb mit 200m Abstand vorzeitig abgfogen. Vorne an der Roßkarspitze drehen
wieder eineige Piloten hoch auf. Ich halte voll drauf zu. Der Kollerge mit dem 2-3er
Schirm ist schneller als ich, allerdings sinkt er auch wesentlich mehr. Ich überlege, ob
ich nicht auch etwas scheller als 40 km/h fliegen sollte. Meine Entscheidung, weiterhin
nur leicht beschleunigt zu fliegen erwies sich als Goldrichtig. Während der 2-3er zwar 1
Minute aber dafür 400 Meter unter mir ankam musste er unter Gipfel anfange zu suchen und
ich konnte bequem 200 Meter über Gipfel in einen 4 m/s Bart einsteigen um schnell Höhe
zu machen. Hier erreichte ich die höchste Höhe meines Fluges mit 3400MSL. Als ich in den
Bart unten einstieg, konnte ich sehen, wie die Piloten über mir abflogen. Ich erkannte
den Toni Bender seine Schirm. Ich bin doch nicht so weit hinten wie ich dachte. Von
der Roßkarenspitze fliege ich in Richtung Bach zur Jöchelspitze, jetzt zieht sich das
Feld wieder langsam zusammen. Ich bin nicht mehr so alleien, es sind ständig andere
Piloten um mich herum. Teils habe ich sie eingeholt, teils haben die mich eingeholt, egal,
Ankommen ist wichtig. Der Restliche Weg zur Jöchelspitze wird nur nach Wolken geflogen,
wir halten uns nicht an irgendwelchen Gipfeln oder Bergen auf. Ich befinde mich noch ca.
2000m von der Wende Jöchelspitze weg, da erkenne ich, das jetzt einige Piloten schon von
der Boje zurückkommen. Na da bin ich mal gespannt, wie die nach Hindelang zurück fliegen
wollen. Nein, ich glaubs nicht, die frässen stockvoll auf das Nebelhorn zu.
Neiiiiiin wollen die sich umbringen????? Der Nordwind wird euch alle fressen!! Ähhhhh was
für ein Nordwind? Mist mein GPS
zeigt mir Wind aus Süden an?? Na so etwas! Das habe ich an der Jöchelspitze noch nie
erlebt. Die gleiten astrein zügig nach Norden, dass sieht auch noch saugut aus. Kaum
Höhenverlust, toll. Mittlerweilen bin ich auch an der Wende angelangt.Mit 2900MSL kann
ich das Restaurant neben der Bergstation ablichten und gleite zurück zum Thermikschlauch
der Jöchelspitze. Mist nur noch 2700MSL. Der Bart gibt nicht mehr viel her. Da ist ja
auch mein Kumpel und Mentor Jürgen Gaudera, so 100 Meter über mir. Wir kreisen mit
sieben weiteren Piloten in dem Nullergedönse umher. Noch mal Mist und Doppelmist, was
tun? Der Jogi steigt auch nicht, sonder er kommt eher weite herunter. Ich nehme die
Peilung auf. Komme ich über den Krottenkopf?? Nein ganz klar nicht, auf alle Fälle nicht
drüber aber vorbei? Ja, das könnte klappen bei dem Südwind. Hoffentlich, also dem
Mutigen gehört die Welt. Heute dürfte es da hinten drinne wohl kein allzu heftiges Lee
geben, da es heute keine Nordwind hat, war ja deutlich am Führungpulk zu erkennen. Ich
entscheide mich direkt auf den Krottenkopf zu zuhalten.
Sooooo, jetzt links vorbei oder rechts vorbei? Na viel Zeit hast du aber nicht zum
überlegen. Rechts sind die nachfolgenden Berge höher, ausserdem seht links die Sonne auf
den Felsen, also links. Ich gleite mit Trimmspeed an der Westflanke des Krottenkopf
vorbei. Ich fliege trotzdem mit 40km/h GND das Sinken ist bei angenehme 0,6m/s ja, super
ich wede es Schaffen.
Ich bewundere die schönen ausgewogenen Faben dieses Felsmassivs. Er ist nicht hässlich
grau, sonder hat eine weiche sandige Farbe. Es sieht schon sehr impossant aus dieser doch
sehr schroffe Felsen und diese lieblichen, ja fast freundlichen Farben. Meine Nerven sind
gespannt wie die Sehen eins Flitzebogens. Meine Aufmerksamkeit ist trotz der Bewunderung
des Berges auf über 100%. Der Sicherheitsabstand liegt bei Akzeptable 50m Seitlich und
rund 200m nach unten.Ich schaue zu, wie der Schatten meines Schirmes auf dieser Felswand
gleitet. Hääää??? Da sind ja noch zwei weitere Schatten, keine 50 Meter hinter mir.
Schau mal da, der Jogi und der Willi Schierle hatten die selbe Idee wie ich. Zusammen
gleiten wir mit respekvollem Abstand zum Felsen in Richtung Norden.Wir komme etwas
unterhalb des Bettlerrückens raus. Weit, weit über diesem Bettlerrücken sehen wir
einige Piloten kreisen. Wir versuchen uns an den Grashängen hoch zu hangel. Scheisse dem
Willi und dem Jogi gelingt das ganz gut, ich stelle mich mal wieder saublöde aber auch
wirklich saublöde an. Ich gewinne 30 Meter, ich verliere 30 Meter. Scheissspiel!! Die
zwei anderen machen mich fertig, die sind 100Meter über mir, 200 Meter über mir,
300 Meter über mir und weg. Mist Fluchen hilft nichts. Da unten im Tal kämpft ein andere
Gleitschirmpilot ums absaufen. Neiiiin ich will das nicht, ich will nicht unten stehen,
ich war doch so gut dabei, auf dem besten Weg ins Ziel. Eine Entscheidung muss her und
zwar schnell. Da Drüben der Höfats, die Sonne steht ideal drinnen. Also auf, los, nichts
wie hin. Langsam pipst mein Vario wieder mal 0,5, 1, 2,
3Meter Steigen. Super, gewonnen. Erst jetzt bemerke ich, das schräg über mir acht
weitere Schirme wie im Formationsflug auf mich zugestochen kommen. Na ja, gut ihr seid
höher und ich ein Depp aber ins Ziel fliegen wir alle! Ich bin wieder bei de Leut, Puhh.
Ich fliege ab in Richtung Nebelhorn. Ich quere mit 2200Meter die Nebelhornbahn als mich
ein 3m/s Bart nach oben reisst. Ich mache noch einige wenige Kreise. Wie weit ist es denn
noch zum Ziel frage ich mich? Mein GPS zeigt mir noch 9,6 Km an und die Anzeige von meinem
Endanflugrechner zeigt mir +600m an. Das bedeutet, dass ich mit 600m über dem Ziel
ankomme. Oh man, zu hoch und das bei einem Endanflug von über 9Km. Das gibt es doch
nicht. Ich steige wieder in die 1. Sprosse meines Beschleunigers. Die Luft ist etwas
turbulent aber es geht mehr rauf als runter. Die Anzeige meines Endanflugrechners fängt
an zu spinnen. Mal -180m mal +560m. Na da werde ich mal mit dem Herrn Bräuniger wohl noch
ein Wörtchen reden müssen. 2Km vor mir entdecke ich den Jogi mit seinem weiss/roten
Gambit. Er fliegt noch mal 500Meter höher. Will der zum Mond fliegen oder warum fliegt
der so hoch?? Die Luft wird etwas ruhiger und ich habe mindestes 500m Luft unterm Hintern.
Zeit um mal zu testen, ob mein Cirrus tatsächlich vollgasfest ist. Ich latsche in die
2.Sprosse meines Beschleunigers und trete ihn voll durch. Die Schläge im Segel kommen
härter und direkter ins Gurtzeug, ich versuche nur mit Gewichtsverlagerung den Schirm in
der Spur zu halten. Man das ist ganz schön anstrengend, Flach liegen, die Arme ja oben
behalten, ja nicht an den Bremsen ziehen und die ganze Unruhe der Luft nur mit dem Hintern
ausgleichen. Ich gehe insgesammt nur zwei mal aus dem Beschleuniger bis ich im Ziel bin.
Ich überfliege die Linie mit ca. 400m. Glücklich aber erschöpft lande ich um 15 uhr 30.
Nach 3 Stunden und 30 minuten, gar nicht so übel für einen Liganeuling. Ein klein wenig
ärgere ich mich aber auch. Seit zwei jahren versuche ich ein 80er FAI mit änlichen
Wenden zu fliegen, und heute fräsen wir die Strecke rotz frech in 3 1/2 Stunden
Runter. Ich kanns nicht fassen!!
Freitag 28.05.99 Dieser Bericht ist nicht gut gelungen, ich
war nicht besonders motiviert
beim Schreiben. Fazit: Wegklicken!!
2. Durchgang 28,1 Race to Goal (canceled)
Sart bei Oberjoch, Hindelang.
1. Boje 08 Iselser Platz Hütte (neben der Iseler Bergstation)
2. Boje 03 Kappelle Breiten
3. Boje 08 Iseler Platz Hütte
4. Boje 04 Imberger Horn BS
5. Boje xx Iseler Lift Talstation
Ziel Hindelang Landeplatz
Als ich heute Morgen aufstehe und einen flüchtigen Blick an den Himmel werfe und nur
8/8 Bewölkung sehe ist eigentlich klar, das es heute keinen Durchgang geben kann.
Und dennoch: Briefing, frühzeitige Auffahrt und dann Marsch zum Startplatz im
Nieselregen. Na ja, ich bin trotzdem hoch motiviert. Wahrscheinlich noch von gestern. Ca.
um 10 Uhr macht es von Westen her auf und die Sonne scheint ziemlich kräftig. 12 Uhr
Start zu einem kurzen Race. Es geht vom Start weg sehr gut, so mit 2-3 m/s, ich bin mittem
im Pulk Über mir sind ca. 10 Schirme. Lauter bekannte Namen wie Toni Bender, Tibor Berki,
Michael Hartmann, Achim Joos, Bodo Genz........Wir kreisen ziemlich eng miteinander. Ich
konzentriere mich auf das Steigen, auf die anderen Piloten und beobacht welcher von den 50
Schirmen jetzt am effektievsten steigt. Wir steigen fast alle gleich gut. Meine
Thermikkreise schneiden sich immer wieder mal mit den Kreisen des Berni Koller. Der winkt
und ruft meinen Namen. Ich kann leider nicht zurückwinken, da ich voll auf Bremsdruck
kreise. Würde ich jetzt einen Bremsleine nachlassen dann könnte der Schirm abtauchen, 30
Meter unter mir ist der nächste Pilot und ich habe keine Lust jemandem in der Kappe zu
stehen. Trotzdem grinse ich fast über beide Ohren, es ist so richtig kuschelig eng in der
Luft und ich habe keine Angst vor einer Kollision. Es sind lauter sau gute Piloten in der
Luft. Ich passe auf, das ich mit niemanden kollidere und die anderen passen ebesso auf das
sie mit niemanden kolliedieren, einfach saugeil. In Andelsbuch oder am Neunerköpfle
hätte es jezt schon mindestens fünf mal gekracht. Ich beobachte die höheren Piloten
sehr genau. Ich bin auf 2200m MSL und der Spitzenpulk ist ca. 80 Meter höher, ich frage
mich, wann die den endlich abfliegen wollen?? Von der Höhe langt das doch schon
längst zur Iseler Platz Hütte. Die ist ja gerade mal 2,5 km weit weg. 2250m MSL,
2300m, 2350m endlich, der Höchste Pilot mit einem Stratus fliegt los. Ich folge ihm
sofort und steige gleich in die 1. Stufe meines Beschleunigers der ganze Pulk setzt sich
in Richtung Boje Nr.1 in Bewegung. Vor mir sind ca. 10 Piloten, der Abstand zu denen wird
immer grösser, zwei weitere Piloten fliegen einfach an mir vorbei. Mist, die fliegen fast
Vollgas. Ich steige auch in die 2. Stufe meines Beschleunigers allerdings drücke ich ihn
nicht ganz durch. 45km/h Groundspeed zeigt mir mein GPS an. Gut, so langsam kann ich
mithalten. Ich sehe, wie die ersten Piloten an der Wende angekommen sind und auch noch
steigen haben. Die machen nur das Foto nach unten und fräßen dann schnurstracks zum
Hirschberg. Ich bin mitlerweilen auch an dieser kleinen Hütte angelangt, fliege in den
Sektor und mache mein Foto. Ich habe 1,5 m/s steigen. "Klasse" denke ich, da
kann man ja noch ein paar Meter Höhe machen. Ich leite gerade die Kurve
ein.....Scheisse..... da kommen mir die restlichen 60 Teinehmer dieser Bavarien Open
entgegen. Das hatte ich in meiner euferi ganz vergessen. Ich brechen den Kreis sofort ab
und halte stockvoll auf den entgegenkommenden Pulk zu. Ich peile mir die günstigste,
gerade Route durch den Gegenverkehr und halte die Luft an. Ich fliege ganz gerade ziemlich
mittig hindurch. Ich mache keinen zucker rechts oder links. Ich gleite nur geradeaus und
bleibe somit für die anderen Teilnehmer berechenbar. Puhhh ich atme auf, das klappt echt
super. Ein lob an meine Mitstreiter. Ich komme mir zwar ein kleinwenig vor wie Ritter Fips
beim Lanzenstechen aber anscheinend bin ich kein Problem für die anderen Piloten. Nachdem
ich durch das Gröbste durch bin suche ich den Spitzenpulk. Der ist mittlrweilen schon am
Hirschberg angelangt, allerdings sieht das nicht nach steigen aus. Ich fliege wieder in
den Startbart des Spiesser. 3m/s Steigen, bei 2600 MSL muss ich abfliegen, da mir die
Wolke schon etwas zu nahe kommt. Ich steige wieder in die 1. Sprosse meines
Beschleunigers. Neben mir ist mein Mentor Jogi unter mir ist der René Petersmann ich bin
also in erstklassiger Gesellschaft. Wir gleiten zur 2. Wende, diese Kapelle Breiten. Wir
gleiten und gleiten und gleiten, ich muss feststellen, das mein Cirrus L gar nicht so
schlecht gleitet, ich kann mit dem Jogi seinem Gambit M mithalten. So wo ist jetzt diese
Kapelle?? Ich schaue auf die Karte, ich schaue nach unten, ich schaue auf das GPS. Keine
Kapelle zu sehen. Das GPS zeigt 300Merter nach links. Mist ich kann keine Kapelle sehen,
im Briefing haben die gesagt: eine Kapelle mittig dreier Häuser, die Kapelle soll wiesse
Wände haben. Mist, mist ich sehe keine Kapelle. Der Spitzenpulk ist 1,5 Km weiter
geflogen. Ok, da muss die Kapelle sein. ich gleite weiter. Ja, da, da ist eine Kappelle in
mitten von 4 Häusern? Na ja, gut das muss sie sein, die anderen sind ja auch da. Ich bin
ca. 400 Meter höher als die anderen. Ich fotografiere die Kapelle und fliege zum
Führungspulk. Der kreist gerade in einem 0,5m/s Bart. Da ich immer noch 50m höher bin
als die anderen gleite ich einfach weiter. Der Spitzenpulk lässt sich das natürlich
nicht gefallen und folgt mir. Ich rumple in eine 0,6m/s-1m/s Bart und fange an zu Kreisen.
Wir sind noch 3 Km vom Hischberg weg und popeln bei 1800MSL in einem schlechten Bart
umenander. Ich beobachte einen gelben Oxygen. Der hat sich schon vor uns auf den Weg zum
Hirschberg gemacht. Oh, oh der ist ganz schön tief. Da der Hirschberg gerade mal 1600m
hoch ist schätze ich dem Free-X Piloten seine Höhe auf 300m unter Gipfel Hirschberg ein.
Ganz schön gewagt was der da macht. Heute ist leichter Westwind und wir kommen von
Westen. Das heisst, es müsste uns am Hischberg hinaufschiben. Plötzlich sehe ich zwei
Piloten aus der Ostflanke des Hirschberg aufsteigen. Ich denke dass das gut und gerne
3-4m/s Steigen ist das die da haben. Ich bin immer noch der Höchste im Führugspulk. Ich
gebe Gas und fliege in Richtung Hirschberg. Sch..... die Westflanke geht nicht und die
anderen haben mich im gleiten eingeholt, wir sind jetzt auf gleicher Höhe. Da, der Oliver
Rössel geht auf die Ostflanke des Hirschberg. Ich folge ihm. Päng 5m/s Steigen, 3m/s
sinken.Oh man, das geht hier echt zur Sache, Ich muss richtige Steispeiralen fliegen um
den Schirm offen zu halten. mir steht der Schweiss auf der Stirn, bestimmt bekomme ich
gerade wieder ein Dutzend grauer Haare. Hoffentlich ist keine unter mir. Denkste, da
turnen noch zwei weitere Schirme unter mir rum. Neiiiiiiiin, 6m/s Steigen ich kann zwei
Kreise machen und bin wieder deutlich über Grat. Scheisse ich muss dem Torsten Siegel
ausweichen sonst rappelts. Mist jetzt kommt bestimmt der ultimative Einklapper. Ich gerate
voll in den Randbereich der Thermik das Segel entlastet, Ich habe die Bremsen voll am
Hintern und schreie vor lauter Angst. Paff, Einklapper. Ahhhhhhhh, Neiiiiiin, ich gebe die
Bremsen gefühlvoll frei, der Klapper geht sofort auf, ich verlasse diesen Ort des
Grauens, schleich mich wie ein Hund mit eingeklemmte Schwanz zum Speisser und versuche
dort mein Glück. Man, oh man, da werde ich nacher von den Craks bestimmt den einen oder
anderen Spruch zu hören bekommen.Ich bin wieder unterhalb des Gipfel, allerdings ist der
Leebart, in dem ich mich gerade vergnüge recht zuverlässig. Relativ zügig komme ich
über Grathöhe Puhhhhh. Jetzt habe ich wieder ein wenig Zeit, um nach den anderen zu
schauen. Ich beobachet den Daniel Holzmann, wie der direkt über der Talmitte in Richtung
Iseler gleitet. Der Olli, Torsten und Michi drehen weiter in dem sehr sportlichen Bart des
Hirschberges. Direkt an der nächsten Boie, der Iseler Platz Hütte drehen zwei weitere
Schirme auf. Der Rene Petermann ist keine 1000m von mir weg und hat eigentlich ein
"gesundes" Steigen. Ich glaube der Rene hat das beste Steigen. ich gleite zu ihm
und drehe mit ihm auf. Ich überlge mir gerade meinen nächsten Schachzug! Also, ich habe
hier einen etwas leeigen Bart mit ca. 3m/s mittleres Steigen. Diejenigen die an der Boje
Höhe machen haben auf alle Fälle weniger Steigen und ausserdem suchen die immer wieder
dumm rum. Bei den Sporlichen Leefliegern sieht es auch nicht viel bessre aus. Ich denke
ich habe hier den effektivsten Bart dieses Rennparcours. Die logische Schlussfolrerung ist
also:So lange Höhe machen, bis das Steigen sich den anderen schlechten Steigwerten in der
Umgebung angepasst hat. Im Klartext wenn das Steigen unter 1,5m/s sinkt, dann fliege ich
zur Boje. Mit komoden 2600m MSL gleite ich zur Boje Nr. 3, der Iseler Platz Hütte. Ich
komme mit netten 2300MSL an. Ich mache das Foto. Sack Zement, ich habe schon wieder
Steigen mitten im Fotosektor. Ach egal, Ich bremse meinen Cirrus stark an und fliege
einfach weiter zur nächsten Boje der Bergstation Imgerger Horn. Die zwei Kollegen, die
hier noch Höhe tankten, sind kurz vor mir abgeflogen und gleiten 200m und 500m vor mir
her. Erst jetzt erkenne ich den Achim Joos ganz vorne und den Berni Koller 200m vor mir.
Ich gleite wie immer in der 1. Sprosse meines Beschleunigers. 43km/h?? Oh weh, Ostwind. Na
hoffentlich kommen wir da auch alle zurück zum Iseler gegen den Wind. Wir machen
nacheinander das Foto von der Imberger horn BS und peilen die Ochsenalpe sehr tief an.
Sch..... 36-38 Km/h. Der Berni Koler gibt mächtig gas und rast davon. Der Joos gibt nicht
ganz so viel Gas, allerdings gleitet jetzt seine Kiste so richtig geil auf. Man, ich
könnt heulen, nun weiss ich wieder, wo ich hingehöre. Ich fühle mich so richtig klein
und unbedeutend. Mittlerweilen kommen einem die anderen Piloten alle entgegen. Ich wiess
genau, sobald die ihre Geräte gegen den Wind drehen und sich zum gleiten lang machen,
holen diese Grrr#"§$%#-Kisten auf.
Abbruch............hat keinen Wert, zuviele ich und mir.
Mist.........