Einfliegen in die Fotosektoren
1. Wir basteln uns einen Fotosektor
Um richtig in den Fotosektor einzufliegen, sollten wir erst einmal wissen, was ein
solcher ist.
Also, ganz einfach: Der Fotosektor ist der Bereich, in dem sich der Pilot beim
Fotografieren befinden muss. Am besten sehr weit oben drüber. Sein Wendefoto am
Boden stehend, aus dem Fotosektor zu machen, ist zwar auch nett, aber sicherlich nicht
ganz zweckmässig. In Worten gefasst ist dieser Sektor zu bilden aus der
Mittelachsenverlängerung des Anflug- und Abflugschenkels 45° rechts und links von der
Mittelachsenverlängerung und 1km im Kreisbogen nach hinten begrenzt.
Zu schnell????
Nochmal: Wir sehen uns unsere Wende mal auf einer Karte an. Wir haben also sicherlich irgendwo einen Startpunkt. Von diesem Startpunkt machen wir einen Strich direkt auf diesen Wendepunkt. Das ist der Anflugschenkel. Nun haben wir sicherlich auch noch einen weiteren Wendepunkt oder einen Zielpunkt. Nun machen wir einen Strich zur nächsten Wende. Das ist der Abflugschenkel. Nun bilden wir eine Mittelachse zwischen diesen zwei Schenkeln. Diese Mittelachse verlängern wir nun über den Wendepunkt hinaus. Nun setzen wir unser gutes altes Geodreieck auf diese Mittelachsenverlängerung ab dem Wendepunkt an und zeichnen jeweils links und rechts einen Strich mit einem Winkel von 45° ein. Nun nehmen wir einen Zirkel, stellen diesen massstabsgerecht auf 1 km, stechen diesen genau in unsere Wende ein und Zirkeln nun einen Kreisbogen genau zwischen unseren zwei 45° Begrenzungslinien. Fertig ist unser Fotosektor. Sollten wir nur einen anfliegenden oder abfliegenden Schenkel haben, so wie das beim Start und beim Ziel der Fall ist, dann wird eben dieser An- bzw. Abflugschenkel als Mittelachse genommen und nach hinten verlängert.
2. Das Einfliegen in den Fotosektor
So, nun wollen wir unsere Wende mal umrunden. Tja, und da sind wir schon bei des Pudels Kern. Umrunden. Und nicht drüberfliegen. Genau das ist es, was viele Piloten, auch sehr erfahrene Piloten, einfach falsch machen. Man muss sich gedanklich darauf einstellen, dass man in den Fotosektor einfliegen muss und nicht über die Wende fliegen soll. Das bedeutet, dass man während des Fliegens nicht direkt auf die Wende zielt, sonder knapp daneben in den Fotosektor. Hat man alles richtig gemacht, dann fliegt man in den Fotosektor ein, macht sein Wendefoto und verschwindet wieder. Zielt man genau auf die Wende, überfliegt man diese auch noch, dann fangen jetzt die Probleme an. Da man ja erst die Wende überflogen hat und im Fotosektor ist, hat man nun die Wende in wahrsten Sinne des Wortes hinter sich gelassen. Nun möchte ich mal den Piloten sehen, der es schafft nach hinten zu fotografieren. Es geht nicht!! Also muss man eine Kurve direkt im Fotosektor machen. Hat man nun diese Kurve beendet, sodas man das Foto machen könnten, dann haben wir meistens den Sektor schon verlassen. Also muss man wieder in den Sektor einfliegen. Ein ganz schönes "Scheissspiel".
Ich persönlich mache immer drei Wendefotos. Ich fliege in den Sektor ein, mache
ein Foto. Dann kommt das eigentliche Wendefoto, exakt aus der Mitte des Sektors, und dann
verlasse ich den Sektor wieder und mache kurz davor noch einmal ein Foto. Klar genau so
funktioniert das leider nicht immer, dennoch bin ich bestrebt diese Art des Fotografierens
einzuhalten. Der zeitliche Verlust gegenüber einem Konkurrenten, der knapper fotografiert,
sind ca. 20 sek. Doch was sind 20 sek. gegenüber einem Fotofehler!!! Bei dieser Art des
Fotografierens gelten folgende Merksätze:
1. Foto zur nächsten Wende machen.
2. Foto genau auf der winkelhalbierenden von nächster Wende und letzte Wende machen.
3. Foto zur letzten Wende machen.
Ähhhhh ja, da es bei mir oft vorkommt, das ich etwas matschig in der Birne werde, sage ich mir einfach vor: "Da will ich hin - Klick. Mitten drinnen - Klick. Da komme ich her - Klick."
Angenommen, man hat sich den Fotosektor falsch vorgestellt, dann ist es gar nicht so verkehrt, auch noch aus einem anderen Winkel fotografiert zu haben und man ist dann laut Fotodokumentation doch noch im Sektor. Es ist also sicherlich kein Nachteil, mehrere Fotos zu machen.