Paragliding  : South Africa

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Mein "Sommer '05 im Winter"

Nachdem der Sommer '05 leider nur an einem Mittwoch stattfand, an dem ich lange im Büro bleiben musste, habe ich mir den "Sommer im Winter" gegönnt: Über Weihnachten war ich 5 Wochen in Südafrika, um dort akutem Entzug an Thermik entgegenzuwirken.  Ausserdem wollte ich dort an der All-African-Open Meisterschaft im Gleitschirmfliegen teilnehmen, um Punkte für die Liga-Rangliste zu sammeln. Weiter unten kommen noch kurze Abschnitte über touristisch interessante Ecken.

Die Highlights des Trips waren:             (Click auf den Ortsnamen führt zu Details)

  1   De Aar Rekord-Streckenfluggebiet im steppigen Zentrum des Landes
  2 Porterville Wettkampf-Austragungsort der All-African Open
  3 Cape Town Lebendige, schöne Stadt mit Traumlage am Meer
  4 Südküste = Garden Route: Landschaftlich schön fliegerisch gemütlich
  5 R62 & Wein Der Rückweg nach C-Town durch die kleine Karoo und Weingebiete
  6 Tips & Links Verschiedene Tips

Hier eine Karte zur Übersicht:  (Sensitiv: Klick auf die Region springt ins Kapitel!)


De Aar

Am ersten Tag machten wir uns, kaum in Kapstadt angekommen, mit dem Zug auf nach De Aar.

         
           Tip: Wenn der Mauszeiger über Bildern schwebt, sollte eine  grössere Version
                  erscheinen. Click auf's Bild geht weiterhin  wenn man z.B. nur einen 
                  Bonsai-Bildschirm hat!
 

De Aar ist das neue Rekordgebiet. Letzten Winter wurde dort der neue Deutsche Rekord in freier Strecke aufgestellt.( 230+ Km)   Dieses Jahr wurden schon im Oktober 304Km geflogen!  Weltrekorde scheinen dort auch möglich, wenn man Morgens ein wenig weiter NordWestlich startet.
Von 11-16. Dez fanden dort die Ladies-Challenge statt, ein FAI 2 Wettbewerb, an dem man auch als Mann teilnehmen kann (keine dummen Jokes jetzt! ;-)

Geografisch liegt De Aar recht verloren mitten im Zentrum des Landes, in einer riesigen Steppen- landschaft, die sich die "Grosse Karoo" nennt. Ein teils recht dichter Bewuchs aus kleinen Büschlein (ca.Kniehöhe) prägen die trockene und heisse Landschaft:

        

Kräftige Thermik kann sich dadurch optimal entwickeln, mitsamt ihren Erscheinungen wie Basis- höhen von bis zu 6000m und Dust-Devils. Manchmal gibt es Wolkenthermik, oft ist der Himmel aber einfach nur Blau.

Das Typische für Rekord-Streckenfluggebiete ist ausser der Thermik natürlich der Wind: Gleitschirme sind langsame Fluginstrumente, also brauchen sie gut Rückenwind, um schnell & weit voran zu kommen. Die Grenze zwischen "gut" und "zuviel" liegt sehr stark im eigenen Ermessen und Können.

Bevor man hier weiterliest, ist eine kleine Warnung vor Missverständnissen dringend angebracht: Nachdem mehrere Flieger auf meine Erlebnisse in De Aar mit dem Kommentar reagierten: "Hilfe, ich geh nie nach Südafrika!" sollte man wissen, dass De Aar nicht Südafrika ist! Nein, es gibt in Südafrika viele Orte, wo man sehr entspannt, sicher und gemütlich fliegen kann. Selbst in De Aar kann man in der ruhigeren Jahreszeit noch an vielen Tagen angenehm Fliegen.  Arnold und Des sagen einem auch klar, wann man sicher fliegen kann, und wann es riskanter wird.

Nach meinem Besuch weiss ich aber auch, das stimmt, was mir vorher schon etliche Leute sagten: Rekorde kann man Heute nur noch erfliegen, wenn man ein relativ hohes Risiko eingeht. Die Leute, die an diesen starken Tagen flogen, wussten recht genau, was sie da taten.

An den meisten Tagen hiess es dann auch für die Teilnehmer der Ladies Challenge: "No Task today, Wettbewerb Heute gecancelled, das Safety-Komittee kann nicht verantworten, einen Task auszuschreiben". Natürlich stünde es aber jedem frei zu entscheiden, ob er nur für sich fliegen will. Das macht doch gleich mal Mut! ;-)

Gestartet wird wegen des starken Windes nicht am Berg (obwohl in der Nähe sogar einer verfügbar wäre) sondern an der Winde: Bis zu 5 Leute halten den Schirm fest, das Schleppseil wird von einem Auto abgerollt, und unter Zug genommen. So 'klemmt' man dann etwas verkorkst zwischen Seil und Schirmzug auf beiden Seiten und wartet eine kurze Ruhephase (ca. 30Km Wind!) ab. Dann lassen die Schirmhalter den Schirm los und er schiesst voll über den Piloten. Das Auto fährt los und rollt das Seil ab. An den ganz starken Tagen steigt man so relativ zum Boden nach hinten oben weg!
Seilrisse wegen zu starkem Zug sind trotz des Könnens der Schleppfahrer nicht ganz selten ...

 
   (Danke für die Bilder an die Jungs von thermik.net!)

Gleich am ersten Tag nach einer laangen Nacht im Zug mit wenig Schlaf probierte ich meine ersten Schlepps: Der Wind heulte und ich wusste, dass es nicht ganz leicht werden würde: Ich hatte meinen Schleppschein noch direkt in der Schulung gemacht, bei sehr ruhigen Bedingungen an einer Stationären Winde. So kam es denn auch: 1x Fehlausklinkung,  1x Lockout, 1x ... ein blamabler
Anfang :-(

Einer der Leute die an diesem Tag wegflogen war Martin Bacsack, ein sehr guter Österreichischer Pilot, der in Kapstadt wohnt und schon öfter gewaltige Strecken dort geflogen ist. Man sah in nur noch mit grosser Geschwindigkeit gen Horizont entschwinden und wusste: Das wird ein weeeeeiter Flug. Abends um 18 Uhr wussten wir dann auch wie weit: Martin rief an und sagte nur: "Ich bin verletzt, ich spüre meine Füsse nicht mehr, Holt mir die Rettung!" :-(  Er war 349Km geflogen, bis in die hohen Berge an die Grenze zu Lesotho. Hier ist der Flug auf dem OLC.

In der Höhe waren Nachmittags nur ca. 20Km Wind und Martin ärgerte sich, dass es nicht mehr war, weil er schon gehofft hatte, die 400Km Marke zu knacken. Als es dann runter ging, dachte er sich noch: Na wenigstens wird es eine sanfte Landung. Aber nach unten nahm der Wind immer dramatischer zu, und als Martins Boomerang in den extrem turbulenten Bergen noch einen Klapper kurz vor dem Boden hatte schlug er mit über 100Km/h auf, und brach sich dabei 2 Wirbel...  Das Militär hatte einen Hubschrauber unweit der Unfallstelle, aber sie wollten nicht losfliegen, weil der Wind zu stark für den Helikopter sei! So musste Martin mit einer Ambulanz abgeholt werden.
Kurz vor meiner Rückreise konnte ich Martin in Kapstadt noch einmal besuchen und er durfte schon wieder vorsichtig mit Korsett herumlaufen. Die Wirbel wurden verschraubt und werden wieder einigermassen heilen.

Wie gesagt, diese Geschichte sollte nun keinen Interessierten davon abschrecken, nach De Aar zu gehen! Es gibt dort auch viele Tage mit "normalen" Wind- und Flugverhältnissen. Arnold weiss recht genau, ob man starten sollte oder nicht.

Der Flug und die Ausblicke von oben

Wenn man mal in der Luft ist, geht es meist erst langsam, dann immer schneller nach oben. Wolkenthermik gibt es eher selten, meist ist der Himmel komplett blau. Dennoch kann man an diesen blauen Tagen weit kommen, Martins Afrika-Rekord war auch rein mit Blauthermik geflogen.
Das liegt zum einen an den recht häufigen Bärten, aber mehr noch an der gewaltigen Basishöhe, mit der man erstmal weit geradeaus gleiten kann, bis man wieder einen Bart trifft.
Die Gegend ist die ersten 100Km recht eintönig, dann kommen Bergzüge, Stauseen und anderes Interessantes.

        

Ich selber kam nicht besonders weit (max 146Km an einem eher windschwachen Tag), was an einer Kombination aus schlechtem Wetter, Wettbewerb, und Pech lag. Dafür hatte ich in dieser Woche 3 sehr unschöne Landungen, zwei davon im Lee hinter einer Bergkette: Bei diesem Wind hat man oft nicht mehr die Wahl, noch davor zu Landen: Wenn man aus 4000m höhe mit konstant 6m Sinken schnurstracks dem Boden entgegensinkt, und sich kein Pieps einstellen will, zählt nur noch Schadensbegrenzung, und die alte Fliegerweisheit: "Jede Landung, von der man selber noch weglaufen kann, ist eine gute Landung!" als Trost ;-)

Mit der Landung ist der Tag aber noch nicht zu Ende, denn nun gilt es, Heim zu kommen. Strassen kreuz und quer gibt es doch recht häufig, man muss eigentlich nie weit ausserhalb landen, wenn man das Absaufen nicht bis zum letzten Moment herauszögern will. Leider kommt man per trampen sehr schlecht weg, wenn man an einer der grösseren Strassen steht. Trotz (wegen?) der hohen Verkehrsdichte, haben die Leute Angst um ihre Sicherheit und fahren weiter. Auf Schotterstrecken wird man meist schon mitgenommen, falls mal ein Auto vorbeikommen. Wer einen eigenen Rückholer hat, ist natürlich fein raus.

Mein längster Weg zurück dauerte 14 Stunden für  140Km, weil ich 40km über das Tagesziel und den Wettbewerbs-Truck hinaus flog, und hoffte, diese 40Km in 1,5 Stunden trampen bewältigen zu können, vor  dem vereinbarten Abfahrtstermin. Leider stand ich nach 4 Stunden trotz regem Verkehr immer noch dort, und als es Dunkel wurde, ging dann gar nichts mehr. Kurz vor 2 Uhr Nachts kam dann Rosi auf der Suche nach Reinhard Pöppl (Meister des Starrflüglers Atos) und wir brauchten bis 4 Uhr, ihn zu finden, bevor wir dann endlich Heimfahren konnten.
Trotz dieser Odyssee, war es ein Erlebnis, zig Kilometer Schotterpiste Nachts durch die Karoo zu fahren. Man sah Hunderte von Hasen (5 davon haben es wohl nicht überlebt) Koyoten, Füchse, grosse Buschhühner, Stinktiere, Stachelscheine, verschiedenste Antilopen/Rehsorten und vieles mehr. Eine Safari der anderen Art ;-)

Andere Piloten in De Aar '05

Alfredo Studer und Andre Bussmann waren zur gleichen Zeit dort und versuchten, den Weltrekord zu knacken. Sie berichten darüber ausführlich auf ihrer Seite: www.x-sa.ch Leider hat das schlechte Wetter auch Ihren Plan durchkreutzt.
Reinhard Pöppl war mit seinem Atos dort und versuchte, grosse Strecken zu fliegen.

    

Weiterhin war auch das Ozone Team mit Remo Kutz in der Gegend, aber ich habe sie knapp verpasst.

Bye Bye De Aar

Um mit Stil von De Aar nach Porterville zu reisen habe ich mir einen Mercedes S-Klasse gekauft ;-)
Nun gut, er war nicht mehr ganz neu (Bj. '73) hatte dafür aber das ultimative Cruiser-Feeling! 
Den Rest des Urlaubs genossen wir dann das unglaubliche Platzangebot in diesem Schiff:

             

Links
  • In De Aar läuft fliegerisch alles über Arnold und Des.
    Sie sind überaus nett, hilfsbereit und empfehlenswert!  -> flydeaar.co.za    


Porterville:      Die "All African Open" 

Porterville ist ein sehr gutes Streckenfluggebiet im Westen des Landes.  Die All African Open vom 18-24 Dez war auch ein FAI 2 Wettkampf, diesmal sogar Pre-WorldCup!  Viele internationale Piloten zieht es dann dort hin, um Punkte für Weltranglisten und WorldCup-Qualifikation zu sammeln.

Die Woche war sehr interessant, da sich die Fliegerei in zwei Zonen teilt: Flachland und Bergrücken.

            

Durch den starken Wind, der fast jeden Tag aus südlichen Richtungen blies, war die Bergkette sehr turbulent, und das Task-Comittee legte die anzufliegenden Punkte meist ins Flache - für mich als Alpenflieger natürlich nicht ganz ideal. Es zeigte sich dann natürlich auch am Endergebnis, dass eine genaue Gebietskenntnis grosse Vorteile bringt: Unter den Top 10 waren 7 Südafrikaner - eigentlich 8, wenn man Pepe Malecki als "Local" dazuzählt nach seinem sechsten Wettkampf hier. Gratuliere Pepe zum 2. Platz! Beachtlich aber auch das Ergebnis von Konrad Görg, der erst kürzlich mit der Wettkampffliegerei begonnen hat!

  Name Glider Nation T1 T2 T3 T4 T5 T6 Total
1 KOSTER, KAREL Gradient Avax RS ZAF 863 991 991 951 941 972 5709
2 MALECKI, ANDREAS GIN Boomerang 4 DEU 523 932 979 962 996 987 5379
3 SCHMIT, PAUL AIRCROSS U3 BEL 876 997 589 912 1000 1000 5374
4 SMITH, ANDREW GIN Boomerang 4 ZAF 1000 947 933 504 991 979 5354
5 HULETT, NEVIL GIN Boomerang 4 ZAF 845 996 1000 942 975 442 5200
6 RICHARDS, CRAIG Aerodyne Shaolin ZAF 862 887 902 593 857 936 5037
7 PRINZ, ULRICH SWING Stratus 5 DEU 852 968 551 958 986 706 5021
8 RAINSFORD-ALBERTS, A. GIN Boomerang 4 ZAF 890 566 978 1000 993 533 4960
9 NAUDE, ANTON Adv Omega Proto ZAF 860 999 994 607 990 466 4916
10 DE VILLIERS, FRANCOIS Gradient Avax RSE ZAF 883 851 950 426 862 843 4815
11 JUNKER, STEF UP TRANGO 2 ZAF 879 977 486 955 982 453 4732
12 GORG, KONRAD Gradient Avax RSE DEU 840 850 834 937 823 434 4718

Ich bin jeden Tag recht gut im Führungspulk mitgeschwommen, habe dabei die anderen beobachtet, um von ihnen zu lernen, bin auch öfter mal eigene Wege gegangen, wenn das Risiko, abgehängt zu werden, nicht zu gross war.

                    

Eigentlich habe ich mir nur einen wirklichen Patzer geleistet, als ich am 3. Tag den Anschluss an den Führungspulk verlor, und die zweite Gruppe noch weit hinter mir lag. Während diese beiden Pulks in Teamarbeit gut im Flachland fliegen konnten (aufgefächertes Suchen in der BlauThermik) steht man als Einzelner dort sehr schnell mal am Boden. Um das zu vermeiden, flog ich in mir 'gewohnteres' Terrain, hin zum Bergrücken. Leider frischte dort der Wind dann immens auf, und ich wurde 2 Mal fast über die Bergkette in unbewohntes Gebiet verblasen. Mit 3/4 Beschleuniger und
steigen bei angelegten Ohren kämpfte ich jedesmal eine lange, bange Zeit, bis ich aus der Kompressionszone kam. Wie gut, dass der Swing Stratus schnell, aber dennoch relativ gutmütig für einen Wettkampfschirm ist. Ein anderer Pilot mit einem langsameren Schirm hatte weniger Glück und musste in dem Gebiet hinter der Kette eine Nacht alleine verbringen, bis ihn der Helikopter nach langem Suchen am nächsten Morgen fand... 

An allen anderen Tagen konnte ich mich aber über einen Zieleinflug freuen, und glücklich mit den anderem auf dem Rückhol-Truck zurückfahren. Die Organisation war Spitze, Rob Manzoni macht einen tollen Job, man kann ihm nicht genug Dank sagen!

   

Insgesamt kam ich dadurch auf den 7. Platz. Die Punkte dafür brachten mich in der Deutschen Liga-Kaderrangliste von 42 auf 14. Damit bin ich sogar im A-Kader, und kann nun auch Nationale Punkte sammeln. Nach nur 2 Jahren Fliegen bin ich mit diesem Ergebnis natürlich recht happy :-)

Links


Cape Town

Kapstadt liegt unglaublich schön zwischen Berg und Meer wodurch man viele Möglichkeiten für Sightseeing und auch Sport hat. Eine Wanderung auf den Tafelberg sollte man sich gönnen, es ist nicht sehr anstrengend, wenn man den Weg ca. 1Km nach der Seilbahn nimmt. (Früh Morgens loslaufen, wenn es noch kühl ist!)

       
         

Man kann dann in einem Tag die Küste hinunter zum Cape-Point fahren, und die rauhe, ursprüngliche Landschaft dort bewundern, und die obligatorischen Bilder schiessen ;-)

 

 
   

Einer der interessantesten Leute, die ich in Südafrika getroffen habe, ist Stef Juncker aus Kapstadt. Er ist ein absolutes Powerpaket, immer voller neuer Ideen. Ich bin mit ihm in De Aar und Porterville geflogen und habe ihn dann später besucht. Dabei konnte ich die Stadt auf eine andere Weise kennenlernen, wie ich es normal als Tourist erlebt hätte. Stef hilft gerne anderen Fliegern, man kann ihn oft am Lionshead finden, denn er führt das Tandem-Flug Unternehmen Para-Pax und kann so auch Nichtfliegern die schöne Stadt von oben zeigen.

Über Kapstadt selbst gibt es schon zahllose Seiten im Netz, also macht es wenig Sinn, dass ich hierüber noch mehr schreibe. Unter www.kapstadt.de wird einem weitergeholfen, und mit Google natürlich noch mehr...  Genial ist auch das Google-Earth File, dass alle Sehenswürdigeiten enthält: Man kann sich wirklich gut orientieren, und die Auflösung der Karten ist super: CapeTown.kmz


Südküste, Garden Route

Zur Abrundung des Urlaubs wollte ich mir noch ein wenig Genussfliegen an der Küste gönnen. Wir sind bis zum Tsitsikamma Nationalpark entlang der Garden Route getingelt, und haben Stopps in mehreren Fluggebieten gemacht. Hier einfach noch ein paar Impressionen von diesen Orten.
 

Sir Lowry's Pass

 

Der Startpaltz liegt direkt am Parkplatz neben der N2 und dann kann man die ganze BergKette entlangfliegen. Die OLC-Karte verlinkt auf die Detail-Infos.

Hermanus

 
 

Hier kann man zur Richtigen Zeit Wale von oben beobachten. Aber auch XC Flüge kann man von hier starten, entlang schöner Hügelketten!

Wilderness

 

Sicher der populärste Spot für Gleitschirmflieger an der Küste, hier wimmelt es nur so von Piloten.
Nebenbemerkung für Interessierte Piloten: Der rote Schirm war mein Stratus, auf dem letzten Bild sieht man, wie weit man den Flügel anbremsen kann, ohne dass er abreisst. Ich konnte so, elegant senkrecht einschwebend, toplanden, in dem ich den Schirm Bereich des stärkeren Sinkens 'würgte' - Ich hätte nie erwartet, dass man das mit einem Wettkampf-Flügel machen kann. (Bitte nicht einfach so versuchen, man ist hier sehr nahe am Stall, und muss sehr feinfühlig reagieren, dies geht auch nur bei sehr laminarem Wind) 

Tsitsikamma National Park

 

Hier gibt es schöne Wanderungen, wie z.B. den Otter Trail.

   Sightseeing  von oben an der Garden Route:      
   - www.gardenroute.org/wilderness
   - users.iafrica.com/a/ah/ahepburn

   - www.safarinow.com


R62, Weinroute

Nachdem man an der Küste gen Osten gefahren ist, kann man im Landesinneren die Route 62 zurückfahren um die Kleine Karoo (nicht ganz so leer wie die grosse Karoo) zu erleben.

 
                                                                                Diese WasserPumpe scheint verdammt gut zu arbeiten! ;-)

Die Weingegend um Stellenbosch ist ein weiteres Highlight, dass man sich keinesfalls entgehen lassen sollte!

  Links


Tips

Hier ein paar gemischte Tips die mir bei meiner Reisevorbereitung geholfen hätten.

  • Auto
    Ohne Auto kommt man nur sehr schlecht zurecht in Südafrika. Das öffentliche Netz ist IMHO desolat, besonders, wenn man es mit Asien vergleicht, wo an jeder Ecke Minibusse stehen, die einen mitnehmen. Südafrika ist ein Autoland: Wer wohlhabend ist, hat eines und reist, die anderen haben keines und bleiben im Hometown sitzen. Tramper werden praktisch gar nicht mitgenommen, obwohl man immer mal wieder Farbige sieht, die hoffnungsvoll an der Strasse stehen, meist stundenlang. Nicht einmal andere Farbige halten an, geschweige denn Weisse.
    Als Gleitschirmflieger kommt man nicht drum herum, sich ein Auto zu beschaffen. Dazu gibt es 2 Varianten:
    • Mieten
      Für die meisten ist das die einfachste Lösung. Der billigste Mietwagen ist meist ein VW-Golf Typ 1, der sog. "Citi Golf". Man muss in der Saison mit mindestens 25 Euro am Tag rechnen, wenn man einen ganzen Monat nimmt, evtl nur 20E
      Hier gibt es einige Anbieter  in Kapstadt.
      Eine Alternative, die mehrere Flieger wahrnahmen ist der "Rent-A-Merc" Vermieter, der eine Flotte Mercedesse älterer Bauart anbietet. Wenn etwas kaputt geht, bekommt man ein Ersatzfahrzeug, auch unterwegs.
      Man kann den Vermieter nicht im Internet finden, da er sagt, er habe auch so schon genug Kundschaft - spricht für ihn. Die Jungs von thermik.net waren recht zufrieden.
      Seine Telefonnummer ist: +27-844446656
    • Kaufen
      Meine Variante war eher Zufall: Ich sah den Mercedes für einen unverschämt günstigen Preis in De Aar bei einem Händler an der Strasse stehen: Die Preise in den ländlichen Gegenden sind weitaus niedriger wie in den Städten Capetown und Johannesburg. Man kann also ein altes Auto günstig in der Karoo kaufen, und es mit hoher Wahrscheinlich- keit zum gleichen Preis oder mehr wieder verkaufen. Ein weiteres Argument beim Ver- kauf: Die Autos in der Karoo haben auch nach 30 Jahren Null Rost! Das ist im Meer-nahen Kapstadt meist ganz anders.
      In meinem Fall habe ich den Merc zum gleichen Preis verkauft, hätte dann 3 Tage später aber noch ein Angebot für fast das doppelte bekommen - Pech, aber immer noch besser als gemietet ;-)  Der beste Weg, um das Auto zu verkaufen, ist, es in die Papierausgabe der "Cape Ads" zu setzen. Die haben eine gut gefüllte 'Motor'-Rubrik.
      Das Thema Versicherung ist natürlich schwierig: Wenn man dort einen guten Freund hat, kann der evtl das Auto auf sich anmelden. Das kostet den lächerlichen Betrag von 10-15 Euro im Monat!  Wer das nicht machen kann, kann aber auch ohne Versicherung herumfahren, das tun auch viele Einheimische. Was man dabei wissen muss: gegnerische Personenschäden (vor denen ich besonders Angst hätte) sind durch eine staatliche Versicherung abgedeckt, die von allen über den Spritpreis gezahlt wird. So müsste man nur evtl. Sachschäden selbst zahlen, was im Ernstfall natürlich immer noch viel sein kann...
       
  • Strom
    Die meisten Flieger haben jede Menge Elektronikkram dabei, der ständig geladen werden will.Ich hatte einen Igelartigen Multifunktionsstecker dabei, bei dem mir schien, er müsse sicher in jede nur denkbare Steckdose passen. Leider bewies Murphy, dass es immer anders kommt als man erwartet: Südafrika hat eine eigene Steckerform mit 3 sehr dicken Stiften, ein gewaltiger Klotz! Die Leute dort haben natürlich auch das Problem, dass viele Geräte aus Europa den Deutschen Stecker haben, und deshalb gibt es in jedem grösseren Supermarkt und in Elektromärkten einen Adapter. Besonders praktisch hat sich der hier abgebildete mit "Durchreichung" des Original-Wandsteckers erwiesen, da man in vielen Hotelzimmer nur eine Steckdose vorfindet, in der dann auch noch die (einzige) Lampe steckt. Hier kann man dann die Lampe und seitlich 2 Deutsche Stecker einstöpseln.

    Eine Idee, um die Menge an Ladegeräten zu reduzieren ist, nicht zu jedem Ding das Wand- und das Autoladegerät mitzunehmen, sondern nur den  (meist deutlich kleineren!) Autolader (z.B. Compeo=nur ein kurzes Kabelchen) Dazu habe ich mir noch ein 12V Wandnetzteil mit einer KFZ-Steckerbuchse gebastelt, so dass ich auch im Hotel die Autoladegeräte nutzen kann.
     
  • Braii
    Die Südafrikaner lieben ihr Braii = Grillen. Ich habe es genossen, in unserem Winter mal wieder anständig draussen grillen zu können, nachdem das hier nichtmal recht im Sommer ging. Das Fleisch dort ist sehr gut, und verhältnismässig günstig. Meist kann man auch irgendwo mitgrillen, wenn man nicht unbedingt sein eigenes Feuer machen will. Wann immer ein paar Leute zusammenkommen, wie z.B. bei den Flugwettbewerben, oder bei fast jedem Backpacker wird schon jemand grillen, oder es steht zumindest irgendwo ein Grill herum, den man nutzen kann. Lecker sind dort insbesondere T-Bone Steaks, Lammkotletts und auch die Käsebratwürstchen.
     

Links

 

 
 


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